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Bergwandern und Bergsteigen – Ein umfassender Guide

Wandern in den Bergen
Wandern in den Bergen

Bergwandern und Bergsteigen sind zwei der faszinierendsten Aktivitäten für Naturliebhaber und Abenteurer. Sie bieten eine perfekte Mischung aus körperlicher Herausforderung, spektakulären Landschaften und unvergesslichen Erlebnissen. Doch was genau unterscheidet Bergwandern vom Bergsteigen? Welche Ausrüstung benötigt man? Welche Techniken sind erforderlich? In diesem umfassenden Guide gehen wir auf all diese Fragen ein und geben dir wertvolle Tipps, damit dein nächstes Bergabenteuer ein voller Erfolg wird.


Bergwandern vs. Bergsteigen – Die Unterschiede


1. Definitionen

  • Bergwandern bezeichnet das Gehen auf gut begehbaren Wegen in einer bergigen Umgebung. Die Strecken können lang und anstrengend sein, erfordern jedoch keine spezielle Klettertechnik oder Ausrüstung.

  • Bergsteigen ist eine anspruchsvollere Form des Wanderns, bei der oft Kletterpassagen, Gletscherquerungen oder extrem steiles Gelände bewältigt werden müssen. Hier sind spezielle Ausrüstung und technische Fertigkeiten erforderlich.


2. Schwierigkeitsgrade

  • Bergwandern: Leichte bis mittelschwere Anstiege mit maximalen Steigungen von 30–40 %, gut markierte Wege.

  • Bergsteigen: Steilere Anstiege mit Kletterpassagen, Schnee- und Eisfelder, exponierte Abschnitte.


3. Dauer und Intensität

  • Bergwandern: Tages- oder Mehrtagestouren mit moderater körperlicher Belastung.

  • Bergsteigen: Oft stundenlange oder tagelange Touren mit höherer körperlicher Belastung.


4. Ausrüstung

  • Bergwandern: Gute Wanderschuhe, Rucksack, wetterfeste Kleidung.

  • Bergsteigen: Kletterausrüstung, Seil, Steigeisen, Helm, Eispickel, oft Seilsicherung.


Die verschiedenen Arten des Bergwanderns und Bergsteigens


1. Leichtes Bergwandern

Hierbei handelt es sich um entspannte Touren auf gut markierten Wegen mit sanften Anstiegen. Ideal für Anfänger und Familien.


2. Alpinwandern

Diese Form des Bergwanderns führt über unbefestigte Wege und beinhaltet teilweise leichte Kletterpassagen oder ausgesetzte Abschnitte.


3. Klettersteige (Via Ferrata)

Eine Mischung aus Wandern und Klettern, bei der man sich an Drahtseilen, Eisenstiften und Leitern entlang eines gesicherten Klettersteigs bewegt.


4. Hochalpine Touren

Diese Touren führen auf über 3.000 Meter hohe Gipfel und beinhalten oft Gletscherüberquerungen, steile Kletterpassagen und extreme Wetterbedingungen.


5. Expeditionen

Hierbei handelt es sich um anspruchsvolle mehrtägige Besteigungen hoher Berge, die oft technische Kletterfähigkeiten und akklimatisiertes Training erfordern.


Wichtige Ausrüstung für Bergwandern und Bergsteigen


1. Kleidung

  • Atmungsaktive, wetterfeste Kleidung im Zwiebelschicht-Prinzip

  • Feste Bergstiefel mit gutem Profil

  • Handschuhe und Mütze für kältere Höhenlagen


2. Rucksack und Ausrüstung

  • Tagesrucksack (für kürzere Touren) oder Trekkingrucksack (für Mehrtagestouren)

  • Stirnlampe mit Ersatzbatterien

  • Wanderstöcke zur Entlastung der Gelenke

  • Sonnenschutz (Sonnenbrille, Sonnencreme, Hut)


3. Sicherheit und Orientierung

  • Karte, GPS-Gerät oder Kompass

  • Erste-Hilfe-Set

  • Notfallpfeife und Rettungsdecke

  • Seil, Klettergurt, Karabiner (bei schwierigen Passagen)


Technik und Training für das Bergsteigen


1. Grundlagen des Gehens im Gebirge

  • Gleichmäßiges, kraftsparendes Tempo halten

  • Kurze Schritte bei steilem Gelände

  • Balance bewahren, insbesondere auf schmalen Graten


2. Klettertechniken für Bergsteiger

  • Sicheres Greifen und Setzen der Füße

  • Nutzung von Fixseilen oder Seilpartnern

  • Selbstsicherung mit Karabinern


3. Gletscher- und Schneeüberquerung

  • Sicheres Gehen mit Steigeisen

  • Umgang mit dem Eispickel

  • Spaltenbergungstechniken


Sicherheit und Risikomanagement


1. Planung der Tour

  • Wetterprognosen beachten

  • Alternativrouten für Notfälle einplanen

  • Genügend Verpflegung und Wasser mitnehmen


2. Verhalten bei Notfällen

  • Ruhig bleiben und Erste-Hilfe-Maßnahmen einleiten

  • Notrufnummern kennen (z. B. Bergrettung 112)

  • Signalzeichen für Rettung (6 Signale pro Minute)


3. Vermeidung von Höhenkrankheit

  • Langsame Akklimatisierung

  • Viel Wasser trinken

  • Bei Kopfschmerzen oder Schwindel Pausen einlegen


Die richtige Vorbereitung, eine gute Ausrüstung und das Wissen um die Gegebenheiten sind entscheidend


Egal, ob du eine entspannte Bergwanderung planst oder dich einer herausfordernden Hochgebirgstour stellen möchtest – die richtige Vorbereitung, eine gute Ausrüstung und das Wissen um die Gegebenheiten sind entscheidend. Mit der richtigen Technik und Sicherheitsvorkehrungen kannst du die Faszination der Berge in vollen Zügen genießen.

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